Das Empfinden eines Verlustes ist, finde ich, wirklich eine von den schlimmen Erfahrungen. Man kann es nicht vergleichen, aber ein Satz im Film über Winnenden, "sie kommen nie mehr wieder" beschrieb es für mich schon ziemlich genau. Und ich verstehe das nicht; ich meine das in einem sehr umfassenden Sinn - das Geschenk Deiner Gegenwart (wenn auch allzu oft nur über das Telefon), das Vielfältige, was sich zwischen uns tat, ist das nur noch Vergangenheit? Ich kann es nicht fassen, und es wehr sich alles in mir dagegen. Wirklich alles - selbst, wenn alle um mich her sagen, dass es doch keinen Zweck hat. Jetzt hätten wir miteinander gesprochen: Du musst den ersten Schritt tun.

Immer noch steht meine Tür für Dich offen. Sie ist nur angelehnt. Ich weiß, Du wirst diese Zeilen nicht lesen - Du gehst mir aus dem Weg, läufst mir davon, sprichst nicht mehr mit mir. Das tut jeden Tag neu weh; ich kann Dir nicht sagen, wie. Natürlich, alle, die mir raten, ich solle mein Leben nicht abhängig machen von einem Menschen, sind so grässlich klug und haben bestimmt recht, ich weiß das auch. Aber ohne Dich bleibt alles nur sehr halb, und auf eine ziemlich schlechte Weise. Ich kann das nicht ändern.

Mir sagen sie, Millionen anderer lebten als Single und kämen damit zu recht. Ich will nicht in dieser Schublade stecken: eigentlich ist diese Zeit jetzt für Dich reserviert. Und nur für Dich - sonst niemand. Und ich sehe überhaupt nicht ein, daran irgendwas zu ändern.