In 30 Tagen um die Welt

26
Dez
2006

Nur mal so eine Frage

Was wäre gewesen, hätte B. sein Flugzeug nach Chicago verpasst? Zuhause etwas von einem Termin auswärts gemurmelt - ganz plötzlich - und so weitergemacht wie immer? Wäre das möglich gewesen, wünschenswert, vielleicht sogar attraktiv?

27
Okt
2006

Outside oder so

Nee, mir ist nicht danach, parabelmäßig verschwurbelt hier zu erzählen, dass es mir eigentlich sch. . . geht. Wie im schlechten Film oder so. Aber wie ist das: Noch vor einer Woche im "Spirt of America", jetzt schon fast in der Schwietz - wenigstens was. Ja, lonsesome cowboy, der Hut fehlt aber und die Zigaretten auch.

30
Jul
2006

Sonntag

Als ich vorhin kurz draußen war, knallte die Hitze mächtig vom Himmel. Zwei notwendige Kleinigkeiten erledigt, dann schnell wieder ins Haus zurück. Anderswo würde ich ins Café gehen, den tragbaren Computer mitnehmen, die Seele baumeln lassen und vor mich hin schreiben, vielleicht gar einen Eiscafé trinken - oder so. Möglicherweise hat ja die public library offen? Gibt es sowas in Chicago? Mal nachsehn. . .


Edit: Ja,klar gibt es die library, siehe hier, und Max Frisch gibt es dort auch . . .
Kannst Du Dir nicht erklären? Macht nix, dauert noch ein bißl ;-)

22
Jul
2006

Harry & Sally

Rob Reiners Film kann man immer wieder ansehn, er lief heute im Ersten. Startet in Chicago (sic!) und dreht sich, natürlich, um die alte Frage, ob Männer und Frauen (nur) Freunde sein können oder nicht. Hübsch erzählt und jeder hat seine eigenen Assoziationen dabei, bestimmt . . . .

19
Jul
2006

Live oder so (In 30 Tagen . . . )

Sie haben ihn tierisch abfahren lassen, ihn zurechtgewiesen wie einen kleinen Jungen, es nicht für nötig befunden, auf seine erneute E-Mail zu antworten; dabei war es ganz egal, ob es wichtig war oder nicht, was er sie fragen wollte: Es nervte. Die zwei Worte genügen, dachte er. Mehr braucht es nicht. Es nervte.
Oder was?

21
Jun
2006

Vera

Unnachahmlich, diese Straßen. In die Höhe wuchernde Häuser, vorbeisabbernde Autos, die Leute mit der Sonnenbrille auf der Stirn und dem Kaffeebecher in der Hand. Dass der riesige Palast eigentlich ein Bahnhof ist, kann man ihm nicht ansehn. Selbst in der Halle nicht. Sie ist
wie leergefegt, nur eine Putzmaschine dröhnt träge dahin. Die Leute streben in den Keller, im Warteraum läuft auf dem großen Flatscreen das letzte Fußballspiel, ein Officer schaut zu, die anderen beachten es kaum.
Der 449 Lakeshore Limited? Vielleicht, ja. Umsteigen in Albany-Rensselaer, New York, meint der Fahrplan.

Ein Platz ist noch frei, sagt Vera am Telefon. Ich nehme ihn. Hol mich ab.

Was denkst Du denn.
An der Wand ein paar altersschwache Monitore: Abfahrten, Ankünfte. So richtig kann man es nicht lesen, was da steht, denkt B.
Nebenan ist der Durchgang für die aussteigenden Reisenden: Da kommt Vera,
unverkennbar mit ihren blitzenden Augen. Sie schaut über die meisten hinweg, ist groß für eine Frau.

Komm, lass uns gehen.

Ja, gehen wir.

Vera nimmt einen Schluck aus ihrem Kaffeebecher, sie durchqueren die Bahnhofshalle, die Schwenktür geht nur schwer auf, und - als könnte es nicht anders sein - das Türglas hat einen Sprung. Das laute, schreiende
Knarren hat B. noch zwei Stunden im Ohr.

19
Jun
2006

Spuren

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Am Rand der Straße stand ein Fisch, aus einem abgestorbenen Baum gehauen, weißt Du noch. Und wir sind die Straße hinauf gefahren auf die Höhe über die Stadt. Dunst hing im Tal, ein paar Schritte weiter räumten die Arbeiter ihre Schaufeln ein. Ein paar Rufe hin und her, dann brummte ein Achtzylinder auf und das Auto rollte davon.
Wie hier leben? Nur vom Geld der Redaktionen? Abseits vom Hype? Für Jazz interessierten sie sich nicht jeden Tag in Deutschland, auch nicht für Blues. Sollten sie aber, dachte B. Käme besser.
Er hatte seinen Kaffee, seinen Brownie gegessen, die Times, die alte Tante, gelesen, die hier bezahlbar war. Ein Zehntel des deutschen Preises.
Sein Haus konnte er von hier sehn: Fast quadratisch im Grundriß, blaugrau gestrichen, immer wieder ein Stück Erker, eine Veranda, drangebaut. Nun kann es losgehn, dachte B.: Auf in die Clubs, in die Theater, ins Konzert. Wann Vera wollt kommt?

14
Jun
2006

Essen gehen (30 Tage …)

Also gut, hinunter auf die Alberta, überschätze die Wege nicht, denkt B., zu Fuß läufst Du eine halbe Stunde, wenn nicht mehr, also das Auto nehmen. Cafe V., amerikanisch, mediterran, mexikanisch, liest B., sei das Essen da.
Die Tische knarzten, als ich das erste Mal da war. Und der Kaffee? Meine Güte - viel und billig. Jetzt, zwei Wochen ist er bald in I., fühlt B. sich wohl. Will bleiben, eine Zeitlang wenigstens.

11
Jun
2006

Ankommen (in 30 Tagen um die Welt)

B. suchte sich, als er die Annehmlichkeiten seines Hotels genug genossen hatte, ein Haus am Rand der Stadt. Nur zu gut konnte er sich erinnern, wie verblüfft er war, als er das erste Mal die langen Straßen hinauf und hinuntergefahren war: Dass sie hier nur mit Holz bauten, dass Zäune fehlten, dass Rasensamenhersteller Millionen verdienten, wenn nicht mehr.
- Hast Du zu trinken?
- Ja.
Eh’ die Cola ins Glas rann, fuhr Paul, der Gastgeber, mit einem kräftigen Schwung durch einen Eisbottich. Mehr Eis als Cola, dachte er. Das Eisschaufeln, die großvolumigen Motoren, das „Nice to meet you“, die Klimaanlagen überall, die anheimelnde Gemütlichkeit der Häuser, in die B. kam.
Sie fuhren abends durch die Stadt, blieben für ein paar Stunden in einer viel zu lauten Bar, B. war müde.
Er hatte an einer Kreuzung ein schönes Haus gefunden: Die Erker niedlich, die Farbe fast himmelblau, eine Veranda mit knarrenden Dielen auf der Rückseite, ein kleiner, verschlafener Garten, die Eichhörnchen hatten ihn längst in Besitz genommen. Draußen stand schon ein kleiner Toyota, den er sich für ein paar Hunderter beim Händler geholt hatte – nun galt es, möglichst schnell Möbel zu finden und die Zeitung in Deutschland, für die Bernd schrieb, begann ungeduldig zu werden. Auch Angela, seine Lektorin, schickte täglich Mails. Bis das erste Festival der Stadt begann, musste er fertig sein, der Sommer schickte längst seinen blauen Himmel über die Stadt.

6
Jun
2006

*Am Kopf kratz*

Also, so gehts ja nich! Da ist doch hier
nur die ganze Zeit von so einem Schules Ferne die Rede und nicht von unserem Projekt! *prust! stöhn* Die edle Erfinderin erst an zehnter Stelle! Nun! Also! Zusammenreissen! Mitmachen! Aber dawai!
Foto: fbt

Summer in Chicago

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Summer in Chicago versammelt Notizen, Bilder, kurze Texte, hier und da auch mal ein Gedicht.

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