Ich hatte gestern abend den Eindruck, dass Elke Heidenreich in der (etwas betulichen) Buasch-Preis-Verleihung möglicherweise doch bemüht war, der Diskussion mit dem ZDF die Schärfe zu nehmen. Kultur müsse im Fernsehen früher stattfinden, war ihre (völlig zutreffende) Forderung. Scharf ging sie mit der Aussicht ins Gericht, eine Casting-Sendung eines Privatsenders könne die beste Sendung im Deutschen Fernsehen sein: "Das geht nicht."
So grässlich ist ja das Zettdeeeff gar nicht, wie nun immer gejammert wird. Auf manchen anderen Kanälen wird ein flacher Unsinn verzapft, dass es einem die Schuhe auszieht. Es gibt zum Glück einen Ausknopf, die nette Kneipe oder gute Leute, die man besuchen kann - notfalls eine DVD . . .

Ranicki hat den deutschen Fernsehpreis nicht angenommen. Respekt, Don Marcel, Respekt!

habe ich mir zwischendurch gegönnt. "Mamma mia", die etwas bissige Kritik kann ich nicht teilen - Brosnan singt mehr als achtbar, die Streep hat da Schwächen. Gern hätte ich erfahren, ob tatäschlich der Abba-Pianeur in einer der Massenszenen am Klavier saß (es schien mir so. . .). Erstaunlich finde ich, daß die Texte doch in die Tiefe gehen - die Songs sind zeitlos, die konnten einfach Hits schreiben. Klar, die Story ist dünn, wenn nicht flach, aber es gibt viel Klamauk, das Licht ist toll, die Einstellungen auch. Schöne, nette Unterhaltung.

Kollegin Birgit-Cathrin Duval publiziert auf Zeit.de. Glückwunsch!

Mir haben nur wenige Augenblicke genügt.

musste ich das hier versäumen.

habe ich diesen Beitrag gelesen. Selbst, wenn man dem Maestro diesmal eine gewisse Manieriertheit nicht absprechen kann. Wenn nur die Hälfte dessen, was man tagtäglich in den Blättern liest, so sorgfältig gearbeitet - um nicht zu sagen, gedrechselt - wäre, machte das Zeitungslesen viel mehr Spaß. Und das wäre ja nun nicht verboten, oder??

Ja, was sich das so findet: Nora Jones mit dem Tenessee Waltz, Kris Kristopherson und allen möglichen Figuren, es ist einfach, von wenigen Augenblicken abgesehen, großartig. Youtube hält doch allerhand bereit.

Auch auf die Gefahr hin, dass man mich für einen Spielverderber hält: Die Kollegen von Telepolis gehen, gewiss mit etwas Ironie, der Frage nach, wie das allfußballabendliche Hupkonzert rechtlich zu bewerten sei. Wie wohltuend! Dass man nicht davon ausgeht, jedermann müsse mit einer Fahne am Auto herumgockeln, jedermann müsse mit aller Kraft mitternachts "Deutschland, Deutschland!" brüllen. Begeisterung ist ja schön, ich finde aber, dass sie die "underdogs", die Überraschungssieger dieser EM, viel mehr verdient haben, als die überbezahlten Kicker von unserem Verein. Danke, Telepolis!

(Hach, die Linkerei geht erst beim xten Mal, so ein Mist!)

habe ich das Abschiedsinterview von einem großen Kollegen.