26
Jun
2006

Montag (Bernds Tagebuch)

Dieses Haus ist verrückt. Nicht nur, dass die Dielen knarzen in einer
unglaublichen Vielstimmigkeit - das Haus singt auch. Jeder Luftzug wird
beantwortet mit einem Chor. Der Regen hallt von allen Seiten. Die Nachbarn sind nett: Ein kurzes "He!" schallt herüber, wenn Jim morgens ins Auto steigt und ich meine Zeitung reinhole. Sie haben mich längst akzeptiert: Jim, seine Frau Joanna, die Kinder Janet und Jackson auch. Jackson kam, als ich den ersten Tag auf meiner Veranda saß, herüber: "Wer bist Du?" - "Ich heiße Bernd. Und Du, kleiner Mann?" - "Jackson. Sieht man das nicht?" "Nein."-"Was machst Du da?" - "Ich arbeite mit meinem Computer." - "Cool. Darf ich auch mal?" -"Weißt Du, Jackson, ich muss etwas fertigbekommen. Schau heute nachmittag noch mal vorbei, o.k.?" -"Au ja. Jetzt muss ich aber gehn, meine Mom wartet auf mich." -"O.k., Jackson, nice to meet you!"
Der kleine Mann mit seiner großen Baseballkappe und den viel zu weiten
Hosen trottete über den kurzgeschoren-braunen Rasen wieder zu den Nachbarn. Dann drehte er sich nochmal um. Zwinkerte er mir zu?

25
Jun
2006

Rätsel

reatsel


Stürme, Fluten, Untergang?
Nö. Der Glastisch auf meinem Balkon nach dem Regen ;-)

Blitz!

Ein kurzer Blitz, und der Computer war aus. Ließ sich auch nicht gleich wieder anwerfen. Fonbox flog auch raus, ein paar andere Geräte auch. Ein Gewitter! Das eigentlich die Sommerhitze vertreiben sollte. Die liegt aber eigentlich immer noch über allem . . . .

22
Jun
2006

Das Leben, die Literatur. . .

Elsa, Fußball- und Vatikanexpertin gleichermaßen, wird es bestimmt interessieren, dass sich Benedetto einen neuen Regierungschef zugelegt hat. Der Bericht dazu ist nicht ohne doppelte Bödelchen . . .

Artenschutz

Kann man auch Artenschutz für sich selber einfordern? So á laoder so? Schützens- und erhaltenswerte Art des Fußballasketen??

21
Jun
2006

Fußball

fuhfball


(Na gut, der Name des Ladenbetreibers is rausgemacht, aber ansonsten ist das Bild echt. :-) )

Vera

Unnachahmlich, diese Straßen. In die Höhe wuchernde Häuser, vorbeisabbernde Autos, die Leute mit der Sonnenbrille auf der Stirn und dem Kaffeebecher in der Hand. Dass der riesige Palast eigentlich ein Bahnhof ist, kann man ihm nicht ansehn. Selbst in der Halle nicht. Sie ist
wie leergefegt, nur eine Putzmaschine dröhnt träge dahin. Die Leute streben in den Keller, im Warteraum läuft auf dem großen Flatscreen das letzte Fußballspiel, ein Officer schaut zu, die anderen beachten es kaum.
Der 449 Lakeshore Limited? Vielleicht, ja. Umsteigen in Albany-Rensselaer, New York, meint der Fahrplan.

Ein Platz ist noch frei, sagt Vera am Telefon. Ich nehme ihn. Hol mich ab.

Was denkst Du denn.
An der Wand ein paar altersschwache Monitore: Abfahrten, Ankünfte. So richtig kann man es nicht lesen, was da steht, denkt B.
Nebenan ist der Durchgang für die aussteigenden Reisenden: Da kommt Vera,
unverkennbar mit ihren blitzenden Augen. Sie schaut über die meisten hinweg, ist groß für eine Frau.

Komm, lass uns gehen.

Ja, gehen wir.

Vera nimmt einen Schluck aus ihrem Kaffeebecher, sie durchqueren die Bahnhofshalle, die Schwenktür geht nur schwer auf, und - als könnte es nicht anders sein - das Türglas hat einen Sprung. Das laute, schreiende
Knarren hat B. noch zwei Stunden im Ohr.

stay on the ground - oder so

Hier ist ein Grund zu lesen, warum meine WM-Begeisterung gebremster Natur ist. Höchstleistungen im Sport sind ja schön, aber man darf bei allem Enthusiasmus nicht den Blick für die Wirklichkeit verlieren. Finde ich.
Ich weiß natürlich auch, dass es gefährlich und nicht immer gut ist, Sport und Politik miteinander zu vermischen, aber in diesem Fall geht es nicht anders.

20
Jun
2006

Fußball

Hm, war vorhin in der Stadt unterwegs, wo sich sonst die Schlange schiebt, war Ruhe; im Gemüseladen Stille und kein Gröhl-Rauschen, nix. Im Biergarten hockten sie andächtig und kiekten in eine Richtung (wollte eigentlich stieren schreiben, aber das wäre dann doch zu böse). Aber warum völlig normale Menschen angesichts der Kickerei ausflippppppppen, das will mir nicht recht in meinen Schädel ;-)


Edit 18.04: Jetzt fahren sie mit ihren aufgeschwanzten Kisten vor meinem Arbeitszimmer auf und ab. Fahnen überall. Auch eine Kirsche stolzierte vorbei, TRÖÖÖÖÖÖÖÖT TRÖÖÖÖÖÖÖÖT! Hat was von Balzverhalten, Blödsinn, der.

Sommer

sommer-w

Für alle, denen es heiß ist, diese kleine Erfrischung. Stellt Euch vor, das Wasser ist kalt, sehr kalt, fast eisig, brrrrr!
Foto: fbt

Summer in Chicago

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Summer in Chicago versammelt Notizen, Bilder, kurze Texte, hier und da auch mal ein Gedicht.

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