Vera
Unnachahmlich, diese Straßen. In die Höhe wuchernde Häuser, vorbeisabbernde Autos, die Leute mit der Sonnenbrille auf der Stirn und dem Kaffeebecher in der Hand. Dass der riesige Palast eigentlich ein Bahnhof ist, kann man ihm nicht ansehn. Selbst in der Halle nicht. Sie ist
wie leergefegt, nur eine Putzmaschine dröhnt träge dahin. Die Leute streben in den Keller, im Warteraum läuft auf dem großen Flatscreen das letzte Fußballspiel, ein Officer schaut zu, die anderen beachten es kaum.
Der 449 Lakeshore Limited? Vielleicht, ja. Umsteigen in Albany-Rensselaer, New York, meint der Fahrplan.
Ein Platz ist noch frei, sagt Vera am Telefon. Ich nehme ihn. Hol mich ab.
Was denkst Du denn.
An der Wand ein paar altersschwache Monitore: Abfahrten, Ankünfte. So richtig kann man es nicht lesen, was da steht, denkt B.
Nebenan ist der Durchgang für die aussteigenden Reisenden: Da kommt Vera,
unverkennbar mit ihren blitzenden Augen. Sie schaut über die meisten hinweg, ist groß für eine Frau.
Komm, lass uns gehen.
Ja, gehen wir.
Vera nimmt einen Schluck aus ihrem Kaffeebecher, sie durchqueren die Bahnhofshalle, die Schwenktür geht nur schwer auf, und - als könnte es nicht anders sein - das Türglas hat einen Sprung. Das laute, schreiende
Knarren hat B. noch zwei Stunden im Ohr.
wie leergefegt, nur eine Putzmaschine dröhnt träge dahin. Die Leute streben in den Keller, im Warteraum läuft auf dem großen Flatscreen das letzte Fußballspiel, ein Officer schaut zu, die anderen beachten es kaum.
Der 449 Lakeshore Limited? Vielleicht, ja. Umsteigen in Albany-Rensselaer, New York, meint der Fahrplan.
Ein Platz ist noch frei, sagt Vera am Telefon. Ich nehme ihn. Hol mich ab.
Was denkst Du denn.
An der Wand ein paar altersschwache Monitore: Abfahrten, Ankünfte. So richtig kann man es nicht lesen, was da steht, denkt B.
Nebenan ist der Durchgang für die aussteigenden Reisenden: Da kommt Vera,
unverkennbar mit ihren blitzenden Augen. Sie schaut über die meisten hinweg, ist groß für eine Frau.
Komm, lass uns gehen.
Ja, gehen wir.
Vera nimmt einen Schluck aus ihrem Kaffeebecher, sie durchqueren die Bahnhofshalle, die Schwenktür geht nur schwer auf, und - als könnte es nicht anders sein - das Türglas hat einen Sprung. Das laute, schreiende
Knarren hat B. noch zwei Stunden im Ohr.
fbtde - 21. Jun, 13:07
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://fbttage.twoday.net/stories/2211290/modTrackback