Einseitig??
Ich glaube nicht, dass sich der Vorwurf der einseitigen Berichterstattung halten lässt. Ich hätte mir manchmal vielleicht gewünscht, dass stärker zum Ausdruck kommt, wie wenig durch diesen Krieg "gelöst" wird - ach was, eoigentlich gar nichts.
fbtde - 13. Aug, 15:18
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nashaupt (Gast) - 13. Aug, 17:26
Hochkarätig ausgewogene Diskussion
Einer hochkarätig klugen und tiefgründigen Gesprächsrunde, an der namhafte Experten und Betroffene teilnahmen und die von messerscharf unterscheidenden und nuancierenden Formulierungen nur so troff, durfte ich am Freitag Abend, 11. August 2006 am Schweizer Radion DRS2 lauschen. Das war wirklich beeindruckend - und so wirkungslos und wirklichkeitsfremd angesichts der Zerstörungen und nachhaltigen Zerrüttungen, die im Gange sind und an deren Ergebnissen auch ein - verzögerter und verspäteter - Waffenstillstand nichts mehr ändern können wird.
Ein Konzept für die Zukunft der ganzen Nahostregion müsste aufgrund der tatsächlichen Verhältnisse, der unparteiisch gewerteten, legitimen Bedürfnisse gleichermassen aller Beteiligten und ohne implizite Entscheide über Schuld oder Unschuld oder hypothetisch wohlerworbene Rechte erarbeitet werden können. Die Bedingungen dazu sind gegenwärtig alles andere als günstig.
Die Diplomatie setzt auf eine Unotruppe mit dem Auftrag und den Mitteln, nötigenfalls die Waffenruhe und vielleicht einen 'Friedensprozess' zu erzwingen - ein widersprüchliches Unterfangen.
Die Politik soll das nun der Basis der Nationen, die das Personal stellen und für die Bezahlung der Kosten arbeiten sollen, 'verkaufen'. Dass das weit weniger einfach werden wird, als eine solche Resolution auf diplomatischer Ebene zustande zu bringen, liegt nur geringeren Teils an gewiss teils auch einseitiger Berichterstattung.
Tatsache bleibt, dass den Nationen, die die Truppen stellen sollen und deren Bevölkerungen Lasten und Opfer aufgebürdet werden, weil rechthaberische Extremisten gewalttätig gewisse Ansprüche durchsetzen wollten und weiterhin wollen, ohne dabei auf die Interessen der Völker Rücksicht zu nehmen, die nun schlichtend und helfend einspringen sollten. Es macht dabei für die Betroffenen, die die Schwer- (und teilweise halt auch Drecks-)-arbeit ausführen sollen, ergreifend wenig Unterschied, zu wessen Ungunsten nun die Berichterstattung vielleicht nicht wie theoretisch wünschbar ausgefallen ist. Selbst eine absolut unparteiische Berichterstattung kann nicht verhindern, dass sich die Adressaten in durch Vorurteile und Traditionen geschiedene Gruppen aufteilen, die ihre Sympathieen ausgeprägt einseitig parteiisch nach der einen oder der andern Seite hin verteilen. Dabei spielen nicht nur die Konfliktparteien selbst, sondern auch die weltstrategischen Lager, denen sie eher angehören, eine Rolle. Das kompliziert die Sache erheblich und schafft auch politische Spannungen in den Ländern, deren diplomatische Vertreter der Resolution zugestimmt haben. Diplomatie ist eben von der Politik abgehoben und setzt sich über demokratische Notwendigkeiten hinweg. Es mag den Regierungen vielleicht gelingen, ihre Völker für eine Weile zu beschwindeln, zu besänftigen und zu überreden, langfristig aber auf weitere Kosten ihrer Vertrauenswürdigkeit. Zunehmend dringender wird sich der Basis ganz Europas die Frage stellen, wohin sie sich von wem führen lassen will. Was ist für sie, die Basis, gewonnen, wenn die Soldaten, die ja sie stellt, nicht die Diplomatie und die Politik, statt 'auf eigenem Boden' auf fremdem Boden Dienst leisten und Leib und Leben in Gefahr bringen müssen, für letztlich fremde Grossmachtinteressen ? Und wie 'einseitig' zu wessen Ungunsten ist nun diese Frage gestellt? Etwa zu Ungunsten der Basis der einen oder andern Kriegspartiei, die ja auch dort die Soldaten stellt?
Ein Konzept für die Zukunft der ganzen Nahostregion müsste aufgrund der tatsächlichen Verhältnisse, der unparteiisch gewerteten, legitimen Bedürfnisse gleichermassen aller Beteiligten und ohne implizite Entscheide über Schuld oder Unschuld oder hypothetisch wohlerworbene Rechte erarbeitet werden können. Die Bedingungen dazu sind gegenwärtig alles andere als günstig.
Die Diplomatie setzt auf eine Unotruppe mit dem Auftrag und den Mitteln, nötigenfalls die Waffenruhe und vielleicht einen 'Friedensprozess' zu erzwingen - ein widersprüchliches Unterfangen.
Die Politik soll das nun der Basis der Nationen, die das Personal stellen und für die Bezahlung der Kosten arbeiten sollen, 'verkaufen'. Dass das weit weniger einfach werden wird, als eine solche Resolution auf diplomatischer Ebene zustande zu bringen, liegt nur geringeren Teils an gewiss teils auch einseitiger Berichterstattung.
Tatsache bleibt, dass den Nationen, die die Truppen stellen sollen und deren Bevölkerungen Lasten und Opfer aufgebürdet werden, weil rechthaberische Extremisten gewalttätig gewisse Ansprüche durchsetzen wollten und weiterhin wollen, ohne dabei auf die Interessen der Völker Rücksicht zu nehmen, die nun schlichtend und helfend einspringen sollten. Es macht dabei für die Betroffenen, die die Schwer- (und teilweise halt auch Drecks-)-arbeit ausführen sollen, ergreifend wenig Unterschied, zu wessen Ungunsten nun die Berichterstattung vielleicht nicht wie theoretisch wünschbar ausgefallen ist. Selbst eine absolut unparteiische Berichterstattung kann nicht verhindern, dass sich die Adressaten in durch Vorurteile und Traditionen geschiedene Gruppen aufteilen, die ihre Sympathieen ausgeprägt einseitig parteiisch nach der einen oder der andern Seite hin verteilen. Dabei spielen nicht nur die Konfliktparteien selbst, sondern auch die weltstrategischen Lager, denen sie eher angehören, eine Rolle. Das kompliziert die Sache erheblich und schafft auch politische Spannungen in den Ländern, deren diplomatische Vertreter der Resolution zugestimmt haben. Diplomatie ist eben von der Politik abgehoben und setzt sich über demokratische Notwendigkeiten hinweg. Es mag den Regierungen vielleicht gelingen, ihre Völker für eine Weile zu beschwindeln, zu besänftigen und zu überreden, langfristig aber auf weitere Kosten ihrer Vertrauenswürdigkeit. Zunehmend dringender wird sich der Basis ganz Europas die Frage stellen, wohin sie sich von wem führen lassen will. Was ist für sie, die Basis, gewonnen, wenn die Soldaten, die ja sie stellt, nicht die Diplomatie und die Politik, statt 'auf eigenem Boden' auf fremdem Boden Dienst leisten und Leib und Leben in Gefahr bringen müssen, für letztlich fremde Grossmachtinteressen ? Und wie 'einseitig' zu wessen Ungunsten ist nun diese Frage gestellt? Etwa zu Ungunsten der Basis der einen oder andern Kriegspartiei, die ja auch dort die Soldaten stellt?
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