. . . habe ich eine Speeddatingmail in meinem Spamfilter und werde als möglicher A3-Gewinner ausgesucht. Ein "Gratisgeschenk" sei mir bereits sicher, lese ich noch, bevor ich das Fenster schließe. In der Autowerkstatt drüben kläfft der Köter verzweifelt und heiser, mein Computer brummt leise vor sich hin und es ist still in meiner Wohnung, sehr still.

. . . auch, wenn wir uns als junge Leute dagegen gewehrt haben: Wir wollen das Vertraute, das Bekannte. Nu' steht ein Laptop, heute aus dem Paket gepolkt, hinter mir und verbreitet Jazz in meiner Hütte . . . .

Tja, nachdem ich heute bislang mit keinem einzigen, lebendigen Menschen gesprochen habe, will ich doch wenigstens mal Werbung machen für diesen Sender hier. Den kann man vía Internet auch locker hier in Deutschland hören; und sie spielen drüben in Gresham eine wirklich gut gemachte Mischung aus Jazz & Blues. Die tröstet in dieser dunklen Sommernacht über so manches hinweg.
Tja, virtuell hatte ich natürlich Kontakt mit diesem und jenem netten Menschen, aber das ersetzt es eben doch nicht. Ja.

"Sie bekommen doch seit vielen Jahren von uns die Zeitschrift DIE ZEIT". Ja, sage ich, das stimmt: Ob ich denn zufrieden sei. Ja. ich bin es. "Wir haben heute für sie das ganz besondere Angebot." Aha, denke ich, und erfahre, ich könne ein weiteres Blatt ewig lang für besonders günstige Bedingungen. . . .
Ich lehne relativ höflich ab. Ob der Zeitraum das Problem sei? Man könne doch auch kürzer . . ..
Nein. "Dann darf ich. . ." Ich mache einen zaghaften Versuch, die Arme auf Herbst zu vertrösten, auch darin mißverstehen wir uns. So oder ähnlich geht es eine Weile, bis ich dann unmißverständlich sage, dass die Antwort NEIN sei und NEIN BLEIBE. Hm, es ist elend, finde ich . . .

auch da konnte ich mich nicht meiner alten Versuchung entziehen . . .

sind wir nach einem ernsteren Termin mit lauter wichtigen Leuten



sind wir dann noch nett durch die Stadt gelaufen. Dabei passiert dann sowas:



Kann irgendwie nix dagegen machen . . . .

. . . das Fernsehprogramm ist mäßig, und angenehme Zeitgenossen scheinen beschäftigt. Wir geben uns immerwährenden Themen hin, wie diesem hier:



Sieh, was Du darin möchtest. Ja, ein Ausschnitt, ja es ist nur eine Puppe, ja, sie ist hinter Glas versteckt, ja, sie ist künstlich - aber steckt nicht auch in jedem von uns etwas von ihr? Oder umgekehrt?

. . . . begehrt, mir knapp 200 € abgebucht zu haben. Auf dem Link soundso könnte ich den Kram einsehen. Auf der Website des Ladens steht was von einer Trojaner-Sauerei. Und so ein Vogel schickt das Zeuch wieder dutzendfach rum. Hört das denn nie auf, eh?

In meiner Kneipe kennt man mich schon . . .

Hm, das Angebot im Fernseh'n, angeworfen nach der Rückkehr von einem dienstlichen Abendtermin, ist ja eher mäßig . . . .